Tauchen habe ich vor Safaga im Roten Meer bei Sabrini im April 2007 gelernt. Dass sich in diesem Moment mein Leben radikal verändern wird, konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschätzen.

…Vielleicht ist das auch besser gewesen.

Zurück in der Schweiz habe ich einige Male bei Boudry geschnuppert und dann stand eigentlich fest, was ich schon lange wusste. Tauchen ist MEIN Ding und aus mir wurde ein regelrechter Stickstoffjunkie. Der Thuner- und Neuenburgersee wurden zu meinen neuen Wohnzimmern und die Dienstags-, Mittwochs- und Donnerstagstaucher zu einer Art neuen Familie.

Im Juni 2007 noch einmal nach Ägypten zu Sabrini. Deep-, Nitrox- und Rescue Diver stehen auf dem Programm. Dann noch die Salem Express. Zu tief, meine erste Deko und plötzlich ganz gewaltig out of Air. Es ist wie im richtigen Leben: wenn man sich die Probleme nicht selber macht, könnte es so einfach sein.

Am 9. Oktober 2007 trinke ich mit Daniel und Mano im Badezimmer von Boudry Champagner. Ich bin richtig auf einem Egotrip, tauche mein Ding. Genial. Tauchen in Reinkultur. 100 Tauchgänge und im Stillen wünsche ich mir, dass noch 1000ende folgen werden.

Und als ich dann am 3. Januar 2008 mit Daniel zum ersten Mal das Matterhorn im Thunersee antauche, habe ich mich schon lange entschieden. Ich will es wissen bin gespannt, wie weit ich komme und wo meine Grenzen liegen. Meine ganz persönliche Challenge. Ich will Tauchlehrer werden. CMAS, Thailand und in Gedanken bin ich sowieso schon lange auf der Calypso. Am 10. Januar 2008 lande ich in Phuket und werde zusammen mit Britta, Chris und Jörg bei Aqua Divers Naithon von Jens, Rainer, Adam und bei Aqua Divers Andaman von Caroline und an beiden Orten von vielen anderen zum Tauchlehrer gemacht. In dieser Zeit zweifle ich manchmal an meinem Verstand und an vielem anderen Dingen, die das Leben einem so präsentiert.

Zurückblickend war das aber eine super geniale Zeit. Ich habe viel gelernt und wusste danach, wo meine Grenzen liegen.

Und Chris, ein ganz besonderer Dank an Dich! Ohne Dich hätte ich Apnoë nie geschafft.

Nach fast 5 Monaten Thailand macht mich ein Löchli im Trommelfell rasch unausstehlich. Ein HNO-Spezialist meint, dass es wohl mit dem Tauchen vorbei ist. Dies ist aber keine Option für mich. So meide ich für einige Zeit das Wasser, wie der Teufel das Weihwasser. Dann endlich am 1. Oktober 2008 ist mein ärztlich verordnetes Tauchverbot aufgehoben und ich mache meinen ersten Versuch mit verheiltem Trommelfell am Längenschachen im Thunersee. UND es hält……das ist mega genial!

Von Januar bis Ende März 2009 bin ich wieder in Thailand und arbeite als Tauchlehrer bei Aqua Divers Andaman.

Im Mai 2009 wird ein neues Kapitel in meiner Taucherkarriere aufgeschlagen. Ich beginne in der Schweiz bei NEMO Tauchsport in Heimberg mit meiner Arbeit als Tauchlehrer. Für NEMO erarbeite ich das STARTERS Programm, welches ich auch leite. Dieses ermöglicht Neutauchern, unerfahrenen Tauchern und Wiedereinsteigern Routine zu sammeln und ein Netzwerk an Tauchpartnern aufzubauen.

Ein grossartiges Tauch- und Naturerlebnis sind die 10 Tage im Juni 2009 auf der Nautilus Explorer von Vancouver nach Sitka.

Und erneut zieht es mich im Dezember 2009 nach Thailand und zu Aqua Divers Andaman.

Dieses Mal viel Fundiving und weniger Workdiving. Aber dafür wächst in dieser Zeit ein Plan in mir, dessen Realisierung ich im Sommer 2010 in der Schweiz beginne und im November 2010 in Thailand in die Tat umsetze. Eine eigene Tauchschule im Paradies. Diese betreibe ich mit einem Thailändischen Partner auf der Insel Koh Kho Khao. Eine Testsaison soll es werden und dies wird es auch. Nach 5 Monaten habe ich im April 2011 fertig. Fix und fertig. Ich bin aber unendlich zufrieden, den ich habe meinen Traum realisiert, habe viel gelernt und eine grossartige Saison mit mit noch grossartigeren Gästen hinter mir.

Zurück in der Schweiz beginne ich Anfang Juni 2011 mit der Planung und dem Projekt einer neuen und modernen Tauchschule auf Koh Kho Khao. Caroline und Dam haben mir Ihre Unterstützung zugesagt. Nach harter Arbeit ist im Oktober 2011 Aqua One Watersports Koh Kho Khao betriebsbereit. Leider hat es nicht geklappt. Man lässt mich gegen eine Wand rennen. So ziehe ich notgedrungen die Notbremse und kehre Anfang März 2012 ziemlich desillusioniert in die Schweiz zurück.

Um wieder auf die Beine zu kommen, nehme ich mir in der Folge eine Auszeit. Auch eine Auszeit vom Tauchen. Mitte Mai 2012 entscheide ich mich, meine Mitarbeit bei NEMO Tauchsport zu beenden. Diese Entscheidung fällt mir nicht leicht, denn das STARTERS Programm hat mir extrem viel Freude gemacht und war auch äusserst erfolgreich.

Wenn ich einmal nicht im Wasser und am tauchen bin, leide ich zwar meistens und äusserst heftig unter schweren Stickstoffentzugserscheinungen, arbeite ich als Ramper auf dem Airport Bern und immer wieder mit grosser Begeisterung als freischaffender Fotograf im Grossraum Schweiz.

  • geloggte Tauchgänge: 1400+
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last update 22.07.2018