Nun ist es also soweit und mein fast 6-jähriges Intermezzo auf dem Flughafen Bern gehört zum Glück der Vergangenheit an und viel neue, spannende Zukunft liegt vor mir …
Was ich in Zukunft machen will ist klar. Ich werde wieder fotografieren, meine Leidenschaft ausleben. Zurück zu meinen Wurzeln. Bilder machen, kreativ sein und Freude haben!
Und trotzdem muss ich mir die Frage nach dem «wie weiter» stellen. Meine Selbständigkeit als Fotograf wieder aufnehmen, voll auf Risiko setzen und alles wagen? Weiterfahren mit der Stellensuche und hoffen, dass es dann schon irgendwann einmal klappt? Mit bald 60 ist das so eine Sache und manchmal habe ich das Gefühl, dass mir die Zeit davonrennt.
Eigentlich wünsche ich mir einen Mix aus angestellt sein und wieder selbständig als Fotograf zu arbeiten. Und natürlich wünsche ich mir nach Jahren der Unsicherheit wieder ein geregeltes Einkommen, Teamwork und manchmal ein wenig Wertschätzung. Leider habe ich aber zwei grosse Mankos, die in der heutigen Zeit schwer wiegen. Ich besitze für all mein Wissen und Können keine Diplome und ich habe einen Lebenslauf mit vielen Brüchen.
Gerade deswegen freue ich mich auf das, was ab heute auf mich zukommt. Denn ich bringe viel mit. Mich, die notwendige Neugier auf das Leben, viel Motivation und noch mehr Begeisterung.
Nach meinem Mountainbike Unfall 2005 dachte ich, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann. Ein totaler Zusammenbruch hat mich 2015 in jeder Beziehung an den äussersten Rand meiner Existenz gebracht. In dieser Zeit lernte ich viele wunderbare Menschen kennen, die einfach da waren. Menschen, die mir halfen und immer noch helfen, längst verloren geglaubte und vergessene Skills wieder zu aktivieren. Dank ihnen bin ich heute dort, wo ich jetzt bin.
Dank dem Bärnerbär konnte ich wieder anfangen, mich in dieser Welt, die ich so liebe und die ich in meinen Gedanken so unendlich vermisst habe, zu bewegen.
Ich bin dankbar und ich wünsche mir wirklich nicht viel. Alles wird gut und das Ende der Eiszeit naht …
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